Lass es (gut) sein.

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Eine Antwort

  1. Yvonne sagt:

    Loslassen – ein schönes und schmerzhaftes Thema, auch für uns gerade sehr aktuell. Viele Jahre waren die Kinder unsere (weltliche ;-))Nummer eins und jetzt verbringen sie immer mehr Zeit in ihrem Zimmer oder sie sind unterwegs…
    Und dann suchte vor ein paar Tagen unsere Tochter ein Gespräch mit uns: Sie möchte gern im Rahmen eines Schüleraustauschs drei Monate nach Südamerika gehen. Echt jetzt? Südamerika? Drei Monate? Sind Spanien und Frankreich nicht auch schöne Länder? Da können wir uns wenigsten ins Auto setzen und dich abholen, wenn’s brennt!

    Dem Begriff „Midlife Crisis“ habe ich eher lächelnd entgegen gesehen, aber er erfüllt sich zunehmend mit Wahrheit. Auf der einen Seite ist da viel Loslassen, nicht nur die Kinder, auch beispielsweise die Überzeugung, dass ich noch das Kraftpotential meiner Jugend habe.
    Und es tun sich Fragen auf: Wo stehe ich? Was ist mir wichtig? Was mache ich mit dem Rest meines Lebens? Darf ich noch verrückt sein oder ist es Zeit, solide zu werden :)?
    Auf der anderen Seite sind da auch neue Energien, Ideen und die Vorfreude auf einen neuen Lebensabschnitt.

    Und ich lasse auch gern los, gewisse Dinge die ich früher geglaubt habe. Zum Beispiel die Angst die meinen jugendlichen Glauben geprägt hat. Ich lasse die Angst los, dass mein Glauben vielleicht nicht gut genug ist, um für immer bei Gott zu sein. Da macht Loslassen Spaß! Es fällt Last ab. Ich bin erleichtert.

    Mit einigen Dingen aus der Vergangenheit muss ich mich versöhnen, um wieder den Blick für die Zukunft frei zu haben. Für viele Dinge bin ich dankbar. Und einigen Erlebnissen schaue ich wehmütig hinterher. Die Zeiten sind vorbei!

    Ich habe Fehler gemacht. War nicht immer der Mensch der ich gern sein wollte. Ich sehne mich nach Vollkommenheit und habe sie öfters angestrebt und dann schmerzhaft festgestellt: Es gibt sie nicht hier auf der Erde. Wir bekommen in manchen Momenten nur eine Ahnung davon!

    Ich finde deinen letzten Satz sehr wichtig und ermutigend: Loslassen und herausfinden, wer oder was einen wirklich trägt. Danke für diesen Artikel!

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